Neurologische Erkrankungen

Neurologische Erkrankungen bei Hunden stellen eine bedeutende Herausforderung für Tierhalter und Veterinärmediziner dar, da sie das zentrale und periphere Nervensystem betreffen.

Diese Erkrankungen können zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Koordinationsstörungen, Schwäche, Schmerzen und Verhaltensänderungen. In solchen Fällen ist die Physiotherapie ein unverzichtbarer Bestandteil der Behandlung.

Cauda Equnina ist eine  ernstzunehmende Erkrankung, bei der die Nervenwurzeln im unteren Rückenbereich betroffen sind, insbesondere im Bereich von L7-S1. Diese Erkrankung ist ein schleichender Prozess und Betrifft überwiegend Hunde über 20kg, alte Hunde und Pudel. 

Vor allem Deutsche Schäferhunde sind häufig betroffen. Diese Erkrankung kann zu Schmerzen, Inkontinenz und Bewegungsstörungen führen.

Eine weitere Erkrankungen ist die Degenerative Myelopathie (DM) Die Symptome beginnen oft mit einer Schwäche in den Hinterbeinen und können schließlich zu Lähmungen führen.

Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn eine Bandscheibe im Rückenmark hervortritt und Druck auf die Nerven ausübt. Dies kann akute Schmerzen sowie Lähmungen verursachen und betrifft häufig Rassen wie Dachshunde, Beagle und Pekinesen.

Epilepsie ist eine neurologische Störung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist. Sie kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten jedoch zwischen 1 und 5 Jahren, und betrifft überwiegend Pudel und Schnauzer.

Ein Schlaganfall kann ebenfalls bei Hunden vorkommen und führt oft zu plötzlichen neurologischen Defiziten wie Koordinationsstörungen oder Lähmungen.

Neuralgie, also Nervenschmerzen, kann durch Verletzungen oder Entzündungen verursacht werden und äußert sich in schmerzhaften Reaktionen auf Berührungen oder Bewegungen Paresen (Schwächen) oder Paralysen (Lähmungen) können als Folge verschiedener neurologischer Erkrankungen auftreten und erfordern oft intensive physiotherapeutische Maßnahmen zur Rehabilitation.
Das Canine Wobbler-Syndrom, das vor allem große Rassen wie Dobermänner und Deutsche Doggen betrifft, führt zu einer Instabilität im Halsbereich aufgrund von Wirbelsäulenveränderungen. Schließlich kann ein Rückenmarksinfarkt, der durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutversorgung des Rückenmarks verursacht wird, ebenfalls schwerwiegende Folgen haben.

Die frühzeitige Diagnose dieser Erkrankungen ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sowie präventive Maßnahmen können dazu beitragen, das Risiko für neurologische Probleme zu minimieren. Eine umfassende physiotherapeutische Betreuung kann nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich steigern, sondern auch deren Fähigkeit zur Selbstständigkeit fördern.

Durch gezielte therapeutische Ansätze lassen sich Mobilität und Wohlbefinden der Hunde nachhaltig verbessern.